AR-Datenbrille - Sind Sie bereit für den nächsten Schritt?

Was lange nur Zukunftsmusik war ist heute längst Alltag in vielen Unternehmen. Wartung und Störungsbeseitigung erfolgen mit einer Augmented Reality-Datenbrille.

Wer von Augmented Reality (AR) spricht, kommt nicht darum herum, auch Virtual Reality (VR) zu erwähnen. Der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Technologien ist, dass bei der AR-Brille die Realität mit digitalen Inhalten ergänzt wird, während man bei der VR-Brille komplett in eine virtuelle Welt eintaucht.

Was ist Augmented Reality?

Augmented Reality (AR, erweiterte Realität) ist die rechnerunterstützte Erweiterung, der wahrgenommenen, meist visuellen, Gegebenheiten. Dabei werden mittels dazu entwickelter IT-Lösungen über die AR-Brillen weiterführende Informationen wie Ton, Schrift, Grafiken, Diagramme, Hologramme, Bilder oder Videos ins Sichtfeld des Nutzers eingeblendet, sodass Benutzer tatsächliche oder virtuelle Objekte vor ihren Augen sehen und mit ihnen interagieren können. Zudem kann sich ein weit entfernter Experte digital in einen Reparatur- oder Wartungsvorgang einschalten, sehen, was passiert, und dem Techniker vor Ort zeitgleich Tipps geben oder Informationen zur Verfügung stellen. So können Sie mit Hilfe einer software-optimierten Datenbrille Ihrem Mitarbeiter bei Störungen, Reparaturen, Inspektionen und Wartung einen Direktzugang zu Fachwissen Ihres Unternehmens bieten.

Ein erstes „Oha-Erlebnis“ tritt bereits ein, wenn man die Brille aufsetzt und feststellt, wie deutlich die Informationen im Prisma zu sehen sind. Gestochen scharf können die Informationen über das Auge aufgenommen werden. Der Blick auf ein Smartphone oder Tablet ist somit nicht mehr notwendig und die Hände bleiben für notwendige Tätigkeiten frei. Datenbrillen werden in naher Zukunft das Arbeiten in vielen Arbeitsbereichen nachhaltig verändern. Dennoch sollte man für sich in Ruhe Vor- und Nachteile betrachten, bevor man sich auf die neue Technologie einlässt.

Vorteile durch die Augmented Reality-Technik können sein:

• Verkürzte Reaktionszeiten
• Verminderte Reisekosten für Experten und deren bessere Verfügbarkeit, da die Reisen entfallen
• Geringere Ausbildungskosten für den Vorort-Mitarbeiter, da das Wissen zum großen Teil digital bereitgestellt wird, bzw. durch den Experten aus der Ferne

Folgende Nachteile sollte man im Auge behalten bzw. abklären:

• Kurze Batterielaufzeiten
• Für Brillenträger ist die Technologie nur mit Spezialanfertigungen nutzbar
• Kosten für die Software, damit Programme bzw. Inhalte abgebildet werden
• Gedanken zu rechtlichen Aspekten, z.B. Mitspracherecht des Betriebsrats

Ein Auszug aus der VEFK aktuell 10/2022

Wolfgang Schwinn
Senior Consultant
TÜV Saarland Bildung + Consulting GmbH

Peter Neu
Senior Consultant
TÜV Saarland Bildung + Consulting GmbH